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Daten sicher löschen: Mehrfaches Überschreiben nicht nötig

Tafel

Auch digitale Medien hinterlassen Spuren

Nun ist es amtlich: Um Daten von einem Speichermedium sicher (=unwiederbringlich) zu löschen, reicht ein einmaliges Überschreiben mit Nullen aus. Es ist also nicht notwendig, die zu löschenden Daten z.B. 35 mal nach der Gutmann-Methode oder dem Militärstandard DOD 5220 überschreiben zu lassen, um die Daten endgültig ins Nirwana zu schicken.

Herausgefunden hat das der Forensikexperte Craig Wright in einer wissenschaftlichen Studie (nachzulesen in seinem veröffentlichten Werk Overwriting Hard Drive Data: The Great Wiping Controversy). Dazu untersuchte er Festplatten unterschiedlichen Alters und verschiedener Hersteller. Er ließ Daten kontrolliert überschreiben und nahm anschließend die magnetischen Oberflächen mit einem Magnetkraftmikroskop unter die Lupe. Das überraschende Ergebnis: Egal ob eine aktuelle Festplatte auf dem neuesten Stand der Technik oder ein Uralt-Produkt – nach dem einmaligen Überschreiben der Daten ist die Rekonstruktionswahrscheinlichkeit so gut wie null.

Anstatt unnötig viel Zeit für das mehrfache Überschreiben zu verschwenden, sollte man sich eher Gedanken um etwaige Kopien der sensiblen Dokumente machen. Denn es reicht eben nicht aus, nur die Datei an sich zu überschreiben. Während der Bearbeitung wandert die Datei auch in temporäre Speicherplätze, Auslagerungsdateien, Schattenkopien, etc. Viel wichtiger ist deshalb, dass sämtliche Kopien dieser Datei vernichtet werden. Eine Festplatte wirklich sicher zu säubern erreicht man nur mit einer vollständigen sektorweisen Überschreibung sämtlicher Daten.

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